Medizin & Wissenschaft

Meditation und Achtsamkeit in der klinischen Praxis

Lesezeit: 3 Minuten Quelle: Praxiswelt

Meditation und Achtsamkeit werden zunehmend als wirksame Instrumente zur Verbesserung der geistigen und körperlichen Gesundheit anerkannt. In der klinischen Praxis werden Meditations- und Achtsamkeitstechniken häufig eingesetzt, um Menschen bei der Stressbewältigung zu helfen, Ängste und Depressionen abzubauen und das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern.

Bei der Meditation wird der Geist auf ein bestimmtes Objekt, einen Gedanken oder eine Tätigkeit konzentriert, um einen geistig klaren und emotional ruhigen Zustand zu erreichen. Es gibt viele verschiedene Arten der Meditation, darunter die Achtsamkeitsmeditation, die Meditation der liebenden Güte und die transzendentale Meditation.

Achtsamkeit ist die Praxis, die Aufmerksamkeit auf den gegenwärtigen Moment zu richten, ohne zu urteilen. Es geht darum, den eigenen Gedanken und Gefühlen im gegenwärtigen Moment Aufmerksamkeit zu schenken, ohne zu versuchen, sie zu ändern oder zu beurteilen. Achtsamkeit kann durch eine Vielzahl von Aktivitäten geübt werden, wie z. B. achtsames Atmen, achtsames Gehen und achtsames Essen.

In der klinischen Praxis werden Meditations- und Achtsamkeitstechniken oft in Kombination mit anderen Behandlungen wie Therapie und Medikamenten eingesetzt, um Menschen bei der Bewältigung psychischer Erkrankungen zu unterstützen. Die achtsamkeitsbasierte kognitive Therapie (MBCT) beispielsweise ist eine Therapieform, die kognitive Verhaltenstherapie mit Achtsamkeitstechniken kombiniert, um Menschen bei der Bewältigung von Depressionen zu helfen und Rückfälle zu verhindern.

Es gibt immer mehr Forschungsergebnisse, die darauf hindeuten, dass Meditation und Achtsamkeit wirksam zum Stressabbau und zur Verbesserung des allgemeinen Wohlbefindens beitragen können. Studien haben gezeigt, dass regelmäßige Meditations- und Achtsamkeitsübungen die Symptome von Angst und Depression verringern und die Schlafqualität verbessern können. Darüber hinaus verbessern Meditation und Achtsamkeit nachweislich die Aufmerksamkeit, das Gedächtnis und die allgemeine kognitive Funktion.

Auch wenn die Vorteile von Meditation und Achtsamkeit auf der Hand liegen, ist es wichtig zu beachten, dass sie kein Ersatz für eine herkömmliche medizinische Behandlung sind. Menschen, die unter psychischen Problemen leiden, sollten immer einen Psychiater konsultieren, bevor sie eine neue Behandlung beginnen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Meditation und Achtsamkeit in der klinischen Praxis wirksame Instrumente zur Verbesserung der geistigen und körperlichen Gesundheit sind. In Kombination mit anderen Behandlungen wie Therapie und Medikamenten können sie den Menschen helfen, Stress zu bewältigen, Ängste und Depressionen abzubauen und das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern.


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