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Vitamin C gegen Arteriosklerose und oxidativen Stress

Lesezeit: 3 Minuten Quelle: MEDMIX Online

Das Vitamin C kann Arteriosklerose oder Herzinfarkt nicht verhindern, es kann aber die Oxidation des LDL-Proteins hemmen und dadurch die Arteriosklerose verringern.

Oxidativer Stress lässt sich mit Vitamin C als ein starkes diätetisches Antioxidans vermeiden. So hat es in den letzten Jahren im Zusammenhang mit seiner möglichen Rolle für die Herzgesundheit große Aufmerksamkeit gefunden hat. Beispielsweise variiert das Risiko für Herzerkrankungen in Abhängigkeit von der Vitamin-C-Konzentration im Plasma auch im Normbereich. Darüber hinaus haben andere Studien gezeigt, dass Vitamin C in Dosen, die über die zur Vorbeugung eines klassisch definierten Mangels erforderlichen Mindestmengen hinausgehen, möglicherweise herzbedingte Vorteile hat. Es ist jedenfalls bekannt, dass Vitamin C die Oxidation des LDL-Proteins hemmt und dadurch die Arteriosklerose verringert. Die kardiovaskulären Folgen dieser und anderer Wirkungen von Vitamin C sind jedoch nicht vollständig geklärt. Hier herrscht auch von vielen Experten große Skepsis.

Verbesserungen der Lipidprofile, der arteriellen Steifheit und der Endothelfunktion

Unter dem Strich konnte Vitamin C  in einigen randomisierten kontrollierten Studien sowie Beobachtungskohortenstudien Verbesserungen der Lipidprofile bringen. Es half auch gegen die arterielle Steifheit und verbesserte die Endothelfunktion. Bezüglich der Wirkung des Vitamins auf das kardiovaskuläre Risiko und die Sterblichkeit waren die Daten widersprüchlich.

Auf keinen Fall kann man jedenfalls mit Vitamin C die Arteriosklerose oder Herzinfarkt verhindern. Dennoch gibt es Ansatzpunkte und deutliche Hinweise, dass Vitamin C hilft, die Oxidation des LDL-Cholesterins zu vermindern.

Im Blickpunkt steht im Grunde genommen vor allem die Anwendung der orthomolekularen Substanzen Vitamin E und Vitamin C gemeinsam.

Allgemein bringen die Gaben von Vitamin C, Vitamin E, Co-Enzym Q10, L-Carnitin, Selen u.a. sich Verbesserungen bei der koronaren Herzkrankheit. Zudem helfen sie bei Herzinsuffizienz und bei der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit.

Vitamin C als Monotherapie und mit Vitamin E gegen oxidativen Stress

Das Vitamin C wird durch zweimalige Elektronenübertragung reversibel oxidiert. Dieses biochemische Redoxsystem spielt eine zentrale Rolle bei zahlreichen physiologischen Stoffwechselprozessen. Die Aufgabe von Vitamin C als Antioxidans – also vor allem mi seiner Wirkung gegen oxidativen Stress und dessen Folgen für Membranen, Zellen und Gewebe – gehört zu seinen wichtigsten Funktionen.

Übrigens läuft Oxidativer Stress in der hydrophilen und in der lipophilen Phase. Also sowohl im wässrigen als auch im Fettmilieu. Da Vitamin C das dominierende Antioxidans gegen oxidativen Stress in der wässrigen Phase darstellt, benötigt es Unterstützung für die zweite, lipophile Komponente.

Seit über 30 Jahren ist hier das Model mit Vitamin E und Vitamin C gegen oxidativen Stress bekannt. Freie Radikale zu beseitigen gelingt durch die Monotherapie mit einem der beiden Vitamine kaum.

Die Kombination von beiden Vitaminen ist wesentlich effektiver. In der täglichen Praxis sind Gaben von ca. 1.000 mg Vitamin C mit 200 bis 400 IE Vitamin E zu empfehlen.

Wie toxische Belastungen den Vitamin-C-Spiegel beeinflussen

Unter dem Strich greifen (Oxidativer) Stress und Belastungen mit Schwermetall in den Stoffwechsel von Vitamin C ein. Außerdem senken Rauchen, Alkohol, bestimmte Medikamente, traumatische Ereignisse sowie Operationen den Spiegel von Vitamin C im Blut.

Zur Verminderung der Toxizität von Blei, Vanadium und Cadmium empfehlen Experten die Gabe von 1.000 mg Vitamin C. Denn das Vitamin C fördert die Ausscheidung. Und zudem hemmt es die Resorption dieser Schadstoffe.


Literatur:

Gu W, Wu H, Hu C, Xu J, Jiang H, Long Y, Han T, Yang X, Wei W, Jiang W. The Association of Dietary Vitamin Intake Time Across a Day With Cardiovascular Disease and All-Cause Mortality. Front Cardiovasc Med. 2022 Mar 23;9:822209. doi: 10.3389/fcvm.2022.822209. PMID: 35402523; PMCID: PMC8984283.

Ashor AW, Brown R, Keenan PD, Willis ND, Siervo M, Mathers JC. Limited evidence for a beneficial effect of vitamin C supplementation on biomarkers of cardiovascular diseases. An umbrella review of systematic reviews and meta-analyses. Nutr Res. 2019 Jan;61:1-12. doi: 10.1016/j.nutres.2018.08.005. Epub 2018 Sep 1. PMID: 30683434.

Moser MA, Chun OK. Vitamin C and Heart Health: A Review Based on Findings from Epidemiologic Studies. Int J Mol Sci. 2016 Aug 12;17(8):1328. doi: 10.3390/ijms17081328. PMID: 27529239; PMCID: PMC5000725.


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